Jutta Siebert

Malerei, Zeichnung, Druck

Ganz im Sinne der Informellen Malerei unterliegt der Entstehungsprozess meiner Gemälde keinen starren Regeln, vielmehr folgt er dem Unbewussten. Spontane Gesten, die Wahl ungewöhnlicher Materialien und das Zulassen chaotischen Verhaltens flüssiger Farbe… Eine Mischung aus Zufall und Notwendigkeit führt im Malprozess, immer wieder begleitet von langen Phasen des Schauens, zu zeichnerischen bzw. malerischen Entscheidungen. Ich werde zur Beobachterin, gleichzeitig lasse ich Wahrnehmungen aus der Umwelt einfließen. Bildtitel weisen auf mögliche Denkrichtungen bei der Betrachtung. Diese sind allerdings nicht in lenkender Absicht erdacht. Vielmehr geben sie sich mir im Arbeitsprozess ein, tauchen zu meinem eigenen Erstaunen aus meinem Unterbewusstsein auf.

 

Seit Beginn der Pandemie entsteht immer öfter der Wunsch nach Reduktion und ich suche nach der Essenz. Die dafür notwendige Verlangsamung entspricht so gar nicht meinem Naturell, aber nur so kann ich einem Ziel näher kommen, welches gut zum älter werden passt, nämlich das Aussortieren von Unwesentlichem und die Konzentration auf das was nicht verloren gehen darf.